Bilder von Schülerinnen und Schülern aus Backnang für Annonay

Ein fächerkombinierendes Projekt zwischen dem Kunstunterricht an der EBS und dem Fach Produktdesign (Stellwände) an der Gewerblichen Schule Backnang

Man streckt sich die Hände einander entgegen, man begrüßt sich. Einzelne schließen sich zu einem Kreis zusammen, Brücken und Bänder verbinden. Aus Gebäuden der einzelnen Städte, aus charakteristischer Architektur, aus Straßenzügen, die sich überlagern werden neue Einheit, Zeichen der Verbundenheit.

Es sind nicht mehr Vorstellungen des Additiven, sondern alle Bildteile werden zu einem neuen Ganzen verschmolzen. Kennenlernen und Begegnung waren für die Schüler gestern, nun sollen daraus Ergebnisse sichtbar werden: das Gemeinsame, Geeinte – wir haben die gleichen Visionen.

Für die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse aus der Gewerblichen Schule und der Eduard-Breuninger-Schule war die Aufgabe, die im Rahmen des regulären Kunstunterrichts realisiert wurde, willkommen, weil hier eine Auseinandersetzung mit Inhalten erforderlich war, mit denen man sich ganz persönlich identifizieren konnte und die durch ihre öffentliche Präsentation Wirkung entfalten können.

Bei beginnender Arbeit wurde rasch die Komplexität und Anforderung der Aufgabe bewusst: Für gesellschaftliche, historische, politische Gedanken und Ideen musste eine Bildsprache entwickelt werden, die Abgenutztes und allzu Bekanntes vermied. In Skizzen tastete man sich an Lösungsmöglichkeiten heran.

Die Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit, die vorgegebene Größe der Formate, die Beschaffung notwendiger Materialien, bestimmten das methodische Vorgehen.

In Gruppen mussten die einzelnen Konzepte abgesprochen und dann so bearbeitet werden, dass individuelle Interessen und Begabungen zwar sichtbar werden konnten, die gemeinsame Bildlösung jedoch möglich wurde.

Dies führte zwar zu manchen Diskussionen, die jedoch, wie die Ergebnisse zeigen, jeweils fruchtbar genutzt werden konnten.

Die 13 großen Blätter zeigen ganz unterschiedliche Wege zu den verschiedenen Lösungen. Es wurde gezeichnet, gemalt, ausgeschnitten, collagiert, fotokopiert, durchgepaust. Unterschiedliche Materialien wurden erprobt und verwendet (eingeschränkt durch die Bedingungen des Transports nach Annonay und deren Präsentation vor Ort).

In einem Prozess des Planens, Realisierens, Verwerfens und immer wieder neu Konzipierens, in engagiert fleißiger Arbeit, entstanden Bilder, die so reich, so vielfältig und unterschiedlich sind und die intensiv und glaubwürdig die Hoffnung nach friedvoll Gemeinsamem sichtbar machen.

Mittlerweile sind die Arbeiten nach Annonay transportiert und begeistert aufgenommen worden. Sie werden momentan in allen Gymnasien ausgestellt und anschließend in den leeren Schaufenstern einer still gewordenen Einkaufsstraße in der Innenstadt präsentiert werden.#

 

Zita Kästle, Kunsterzieherin

 

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